Migrationsdiskurse in deutschen Medien sind überwiegend problemzentriert und defizitorientiert. Die Berichterstattung über die „Willkommenskultur“ im Zuge des langen Sommers der Migration schien diesen diskursiven Fokus zu verändern. Doch schon mit dem Diskursereignis „Silvesternacht in Köln“ wurden altbekannte Bedrohungsnarrative und kulturalistische Verallgemeinerungen über „die Anderen“ evident und prägten die Folgejahre.