Die Höllengeräusche beim Start einer Rakete, das sphärische Fiepsen interstellarer Plasma-Sounds oder historische Funksprüche der Apollo-Astronauten.
Die Höllengeräusche beim Start einer Rakete, das sphärische Fiepsen interstellarer Plasma-Sounds oder historische Funksprüche der Apollo-Astronauten.
Der 70. Deutsche Juristentag behandelte das europäische Urheberrecht als Schwerpunkt. Einen einheitlichen Standpunkt gab es auf der dreitägigen Konferenz dazu allerdings nicht. Vielmehr stellten sich die Juristen zu einzelnen Aspekten – wie Verwertungsrechten, Werknutzungen oder Schrankenregelungen – mal ein bisschen hinter die Urheber, mal etwas hinter die Nutzer und mal hinter Verwerter.
Remix im Alltag: Wikimedia Deutschland wird 10 Jahre alt. Und iRights will mit einem Lied gratulieren. Kein Problem? Denkste. Freitag, 10 Uhr, Teamsitzung im Raum Snowcrash des iRights-Headquarter. Tagesordnungspunkt: Termine. Der Deutsche Juristentag diskutiert übers Urheberrecht, Netflix kommt, die EU-Kommission benennt neue KommissarInnen. So weit, so alltäglich. Aber: Wikimedia Deutschland wird 10. Da muss man doch was machen!
Was sagen Juristen über das Urheberrecht? Vier Wissenschaftler haben im Vorfeld dazu Stellung bezogen – von Remix und Fair use, über europäische Regelungen bis zu Wissenschaftsschranke. Die Beiträge erschienen in einem Thesenband, der vorab zum 70. Deutschen Juristentag veröffentlicht wurde. Gestern begann in Hannover der 70. Deutsche Juristentag.
Die anderthalbtägige Tagung „Recycled Cinema“ beschäftigt sich am 11. und 12. September mit der Zugänglichkeit und der Nutzung von Archiven und audiovisueller Gedächtnisse sowie mit Fragen des Zitatrechts und des Persönlichkeitsrechts im Film. Das Symposium gehört zur diesjährigen Ausgabe des Berliner Film-Festivals „Doku.Arts“, das von iRights.info als Medienpartner unterstützt wird.
Die Musik-Plattform Soundcloud steht in der Kritik. Diesmal geht es nicht nur um die Sperrung von Musikstücken, sondern ganzer Nutzer-Konten durch den Musikkonzern Universal. Dahinter steht eine langsame, aber tiefgreifende Wandlung: Aus der Community-Plattform für Musik-Newcomer und DJs könnte eine Vermarktungsmaschine für globale Musikunternehmen werden.
Das könnte Schule machen: Aus Ärger über Sperrungen bei Soundcloud verfassen britische Musiker eine Blanko-Erlaubnis, die DJs erlaubt, Mixe bei Soundcloud hochzuladen. Mit einem knappen Facebook-Post weist die britische Band „Blu Mar Ten“ und ihr Label „Blu Mar Ten Music“ auf eine Blanko-Erlaubnis für DJs hin.
Auch das Fernsehen und die Werbeindustrie haben die anarchische Netzkultur der Meme entdeckt. Oft bleibt davon nicht viel mehr übrig als das Schielen auf virale Reichweite. Andere aber greifen die Remix- und Memkultur gekonnt auf – und das Fernsehen wird wieder frech.Es gab mal eine Zeit, da wurde Fernsehen, das frech sein wollte, vor allem mit Hilfe von ahnungslosen Passanten gemacht.
Immer neue Kopien eines Videos, neue Arrangements, Re-Synchronisationen und DJ-Kultur: Besonders auf Youtube werden wir Zeuge, wie aus Werken Versionen werden und eine neue Kultur der Aneignung entstanden ist. Es ist kein Geheimnis mehr: Wir leben in einer Remix-Kultur. Kopieren, Ausschneiden und Einfügen sind nicht nur Standardfunktionen von Computerprogrammen, sondern schreiben sich tief in unsere Kultur ein.
Remix in der Musik gibt es schon länger als das Internet und Computer. Der Kulturwissenschaftler Georg Fischer gibt einen kurzen Abriss, wie sich die Techniken in der Musik von den 1920er Jahren bis heute entwickelt haben. Remixes, Edits, Mashups, Sampling, Coverversionen… Es gibt vielerlei Möglichkeiten, aus vorhandener Musik neue Musik zu machen.